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Das Georg-Scholz-Haus der Kultur, Waldkirch

(2013 bis 2017)

von Stefan Goeritz

 



Herzlich willkommen im Georg-Scholz-Haus der Kultur.

  

Wir laden Sie ein, sich Zeit zu nehmen für das, was Sie hier tun möchten…

 

… einfach mal umgucken …

… die Ausstellung sehen …

… die Veranstaltung besuchen …

… Cello/ E-Bass/ E-Gitarre/ Gitarre/ Klavier/ Trompete/ Violine spielen, üben, hören …

… einfach nur Musik am Computer hören …

… ein bestimmtes Stück raushören …

… sich aufnehmen …

… Musiker, Künstler treffen …

… einen Kaffee trinken …

… eine Frage stellen …

 

Wenn Sie heute nicht fertig werden, können Sie auch gerne morgen wieder kommen!

Wahrscheinlich haben Sie bei uns Platz genommen, um ein wenig darüber zu erfahren, was wir hier machen. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

 

Das Haus

 

Gebaut als Unternehmervilla am Ende des 19. Jahrhunderts liegt es heute auf dem Campus des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Angrenzend befinden sich das Berufsschulzentrum mit seinen gymnasialen Zweigen sowie die Ganztages-Gemeinschaftsschule Kastelbergschule.

Neben sechs Ausstellungs- und zwei Musikschulräumen beherbergt das Haus auch einen Lernraum für die Oberstufe des Gymnasiums und ein Schülercafé.

 


 

Das Georg-Scholz-Haus Kunstforum

 

Georg Scholz (1890-1945), ein bedeutender Maler im Stil der neuen Sachlichkeit, wurde 1945 von der französischen Besatzungsverwaltung zum Bürgermeister von Waldkirch ernannt, bevor er wenige Monate später verstarb. In der Zeit des Nationalsozialismus waren Ausstellungen seiner Werke als „entartete Kunst“ verboten worden, seine Professur in Karlsruhe hatte er niederlegen müssen. Im Georg-Scholz-Haus widmet sich nun das gleichnamige Kunstforum der Aufgabe, in einer Galerie für zeitgenössische bildende Kunst Ausstellungen zu organisieren, die teilweise regionalen Bezug haben, aber auch weit darüber hinaus reichen.

zur Website des Georg-Scholz-Haus Kunstforums

 

Haus der Kultur

 

Im September 2013 ist auch die Musikschule in dieses Haus eingezogen. Sie verfügt im 2.OG über zwei eigene Räume, darüber hinaus findet der Unterricht von Montag bis Donnerstag mitten in den Ausstellungsräumen statt, am Wochenende sind die Räume alleine den Ausstellungen des Kunstforums vorbehalten.

Dies funktioniert durch den engagierten Einsatz von Freiwilligen des „FSJ-Kultur“, die sowohl den Auf- und Abbau der technischen Einrichtungen als auch das Kulturcafé betreuen. Darüber hinaus sind sie selbst erste Ansprechpartner für die Nutzer/innen des Hauses und auch selbst als Musiker mit ihren eigenen Projekten im Haus tätig.

 

Atelier

 

Die Arbeitsweise im Haus der Kultur ähnelt mehr einem Atelier als einer Musikschule. Jeder Schüler ist täglich im Haus willkommen und eingeladen, so oft und so lange wie möglich in diesem Atelier an seinen Werken zu arbeiten. Geplant oder spontan kommt es hier auch zu Musizierbegegnungen mit Schülern (und Lehrern) des eigenen Fachs oder der anderen Instrumente.  Bei Bedarf kann er auf den Rat, die Erfahrungen, die Hilfe seiner Kollegen zurückgreifen oder Fragen an die anwesenden Lehrer stellen. Oft geschieht diese Arbeit direkt im Anschluss an den Schulunterricht oder gar in Freistunden.

 


 

Offene Bühne

 

Die Arbeitsweise des musikalischen Ateliers legt auch die Analogie zur Galerie nahe: Werke werden ausgestellt. Deshalb finden im Haus nicht nur Ausstellungen bildender Kunst statt, etwa alle 10 Tage können Schüler auch ihre musikalischen Werke im Café auf einer "Offenen Bühne" präsentieren. Natürlich können hier auch Texte oder Videos vorgetragen werden. Die offene Bühne ist zugänglich für jedermann.

Alternativ oder zusätzlich kann man etwas Fertiges oder Unfertiges auch aufnehmen.

 

Offene Bühne
Offene Bühne
Aufnehmen
Aufnehmen

 

Silent-Instrumente

 

Möglich ist diese Arbeitsweise durch den Einsatz von Silent-Instrumente. Sie ermöglichen es, in einer begrenzten Anzahl von Räumen mit einer Vielzahl von Instrumenten gleichzeitig zu üben. Der Einsatz von „Jam-Hubs“, kleinen Mischpulten, macht Zusammenspiel und Kammermusik möglich. Im Moment kann man die schon oben erwähnten Instrumente … Cello, E-Bass, E-Gitarre, Gitarre, Klavier, Trompete, Violine spielen, üben, hören.

 

Unterstützung

 

Die Instrumentale und technische Ausstattung des Hauses wurde durch Spenden finanziert. Dabei gewann die Idee des Hauses der Kultur bereits drei Monate nach seiner Gründung den Publikumspreis von „psd-Liebenswert“, einer Aktion der psd-Bank. Besonders die Zuwendungen der Gisela und Erwin Sick Stiftung ermöglichten die Investitionen. Die Stiftung finanziert aktuell auch den Neubau der gesamten Musikschule, so dass das Prinzip des Hauses der Kultur voraussichtlich von April 2017 an auf die ganze Musikschule mit allen Fächern übertragen werden kann (siehe auch Neubau der Musikschule Waldkirch)

 

Inspiration

 

Der Aufenthalt im Georg-Scholz-Haus der Kultur soll inspirieren. Die freie Zugänglichkeit aller Instrumente sowie die ständig wechselnde Präsenz von Werken und Stilen zeitgenössischer bildender Kunst möchten dazu anregen, Dinge auszuprobieren, die man noch nicht kannte, sich einzulassen auf das, weswegen man ursprünglich gar nicht gekommen war.

Persönliche Anmerkung: Allein aus meiner Gitarrenklasse haben im vergangenen Jahr zwei Schüler begonnen, zusätzlich Klavier zu spielen, eine Gitarristin hat nun auch Gesangsunterricht, zwei spielen auch E-Bass, ein weiterer auch E-Gitarre.

 

Intergenerationalität

 

Das Georg-Scholz-Haus der Kultur ist offen für alle Generationen.  Die Doppelnutzung des Hauses durch das Kunstforum und die Schüler ermöglicht und erfordert dabei natürlich quasi automatisch Begegnung  zwischen den Nutzergruppen.

Neu im Haus ist das Angebot, dass Erwachsene Unterricht von fortgeschrittenen Musikschülern erhalten können.  Es ermöglicht älteren Menschen, im Kontakt mit jungen Musikern ihr Instrument entweder wiederzuentdecken oder einen oft lange gehegten Unterrichtswunsch ohne große organisatorische oder finanzielle Hürden in die Tat umzusetzen. Für die Schüler bietet dies die Gelegenheit, ihr eigenes Wissen und Können beim Unterrichten zu erproben und zu erweitern. Die Lehrer der Musikschule sind in diesem Zusammenhang Berater und Beobachter, hier aber nur in Bezug auf den eigenen Schüler. Das Angebot soll natürlich nicht die Möglichkeit ersetzen, dass Erwachsene auch direkt bei den Fachlehrern Unterricht nehmen können.

 

Ideen

 

Zu den theoretischen Grundlagen siehe auch im Ideenlabor:

Beiträge


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